Kurier
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3. Jänner 2007
Komet-Gründe: Bezirkschefin gegen Anrainerbefragung
Josef Rietveld

Meidling - "Was für jedes Volksgaragenprojekt mit etwa 200 Stellplätzen seit dem Beispiel Bacherparkgarage obligat sein soll - eine Anrainerbefragung - wurde von der Bezirks-SP für das grösste Bauvorhaben in Meidling, das Komet-Hochhausprojekt mit 550 geplanten Stellplätzen glatt abgelehnt", ärgert sich Gretl Carney, Grüne Betirksrätin und Aktivistin der Bürgerinitiative gegen das Hochhausprojekt. Über die Zukunft des 70.000 m2 großen Areals wurde schon viel diskutiert. Nach Kritik der Weltkulturerbe-Bewahrer der UNESCO wurden die Pläne überarbeitet. Der geplante Turm schrumpfte von 120 Meter auf zuletzt 72 Meter. Deutlich höher als die 60 Meter, die von der UNESCO im Juli 2006 "zur Kenntnis genommen wurden". Meidlings SP-Bezirksvorsteherin Gabriele Votava sieht das anders. "Was wäre das für eine unprofessionelle Befragung. 'Sind Sie für einen Turm oder nicht?'" Votava setzt auf das Instrumentarium, dass von der Stadtverfassung vorgesehen wurde - eine Bürgerversammlung. "Und die macht erst Sinn, wenn alle Unterlagen vorliegen."

Konsens

Die Bezirkschefin will noch auf ein aktuelles Verkehrsgutachten warten, das in spätestens vier Wochen vorliegen soll. Auch die Flächenwidmung für das Projekt ist noch ausständig. Das dürfte für die SP kein Problem sein. In Meidling hat sie die Absolute. Votava favorisiert allerdings einen breiten politischen Konsens und will nicht allein beschließen.

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