Oesterreich
Österreich
1. November 2008
Die Aberkennung des UNESCO-Prädikats rückt immer näher:
„Weltkulturerbe" wackelt wegen eines 73-Meter-Hochhauses
Ein 73-Meter-Hochhaus verträgt sich nicht mit dem Weltkulturerbe - so die Überzeugung von Denkmalschützern, die - wie berichtet - gegen den Bau des Komet-Projekts beim Schloss Schönbrunn kämpfen. Dass der Gemeinderat jetzt grünes Licht für das Projekt gab, wird als „Brüskierung der UNESCO" kritisiert.
VON MARK PERRY

Es sind zwei Projekte, die bei den UNESCO-Experten in Paris für Staunen und Stirnrunzeln sorgen. Zum einen sind es die Hochhäuser in der geplanten Bahnhof-City beim Belvedere. Zwar wurde das Projekt von der Stadt Wien abgeändert, doch auch der übrig gebliebene 100-Meter-Turm gefährdet das Weltkulturerbe. Wie Michael Petzet von der Organisation Icomos (sie berät die UNO in Welterbefragen) schon mehrmals kritisiert hat, würde das riesige Gebäude die historische Sichtachse stören.

Noch mehr ärgert Österreichs Denkmalschützer aber das geplante Hochhaus auf den so genannten Komet-Gründen beim Schloss Schönbrunn. Denn dieser Monsterbau soll statt der ursprünglich zugesicherten 60 Meter nun doch 73 Meter hoch werden. Dafür gab jetzt der Wiener Gemeinderat grünes Licht.

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