Der Standard
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4. Oktober 2008
Neuer Konflikt um die Komet-Gründe
Grüne befürchten, dass sich Stadt von Investoren diktieren lässt Wien - Wenn es nach der Stadtplanung geht, soll es um die Komet-Gründe in Wien-Meidling ruhig werden: Kommende Woche sollen sich Planungs- und Wohnausschuss noch mit den umstrittenen Bauprojekt im Süden Wiens beschäftigen, dann ist von städteplanerischer Seite wohl alles erledigt.

Geht es nach Sabine Gretner, Planungssprecherin der Wiener Grünen, wäre aber "Ruhe" eine "Bankrotterklärung". Denn im Gegensatz zu anderen Städten gebe es in Wien keine vertragliche Regelung, was nach dem Beschluss des Bebauungsplans passiert. "Zum Beispiel der versprochene Branchen-Mix im Einkaufszentrum: "Wer wird sich darum kümmern, dass das wirklich geschieht und das

"Sieht nach Zwangsabsiedelung aus"

Auch der Verkauf des angrenzenden Grundstückes an der Rotmühlgasse, Ecke Rechte Wienzeile ist Gretner ein Dorn im Auge: Der künftige Käufer, die Investmentfirma HPD Holding, hat darauf Wohnbauten vorgesehen und will das Grundstück an eine andere Firma weiterverkaufen. In die neuen Häuser sollen jene Mieter ziehen, die in der Schönbrunner Schlossstraße oder der Fabrikgasse leben und bisher nicht weggezogen sind. "Das sieht ganz nach Zwangsabsiedelung aus", sagt Sabine Gretner. "Man kann sich nicht alles diktieren lassen, die Stadtplanung muss sich einmischen", sagt sie. Sie fordert, Wohnbau und Planung in einem Ressort zusammenzufassen.

Volkmar Pamer von der MA 21B (Stadtteilplanung) wundert sich über Gretner: "Schließlich haben wir vor Beginn der Planungen zwei Institute beauftragt, die herausfinden sollten, was dort machbar ist." Das Ergebnis: Ein Einkaufszentrum werte die Gegend auf. Außerdem bemühe man sich um eine gemeinsame Entwicklung nach der Absegnung im Gemeinderat.

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