Der Standard
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27. September 2006
Komet-Hochhaus: Bürgerinitiative will kein sechzig Meter Hochhaus
Unseco hat den Bau des neu geplanten Hochhauses genehmigt - ohne Höhenangabe
Marijana Miljkovic
Wien - Die Komet-Gründe in Wien-Meidling erleben noch vor ihrer Bebauung Höhen und Tiefen. War im Jahr 2004 die Errichtung eines 120 Meter hohen Hauses bei Bürgerinitiativen und der Unesco auf Ablehnung gestoßen, gibt es auch für die verkleinerte Variante, den 60-Meter-Turm, laut Bürgerinitiative, keine Plattform.

Jeder Bezirk hat seine Stadtgeschichten

Seitens der Stadt Wien sei falsch kolportiert worden, dass die Unseco den Bau des Hochhauses genehmigt habe, sagt Michael Meyenburg von der "Bürgerinitiative gegen das Komet-Hochhaus". Tatsächlich ist im Schreiben der Unesco keine Höhenangabe von Gebäuden enthalten. In der Stellungnahme wird die Überarbeitung des Konzepts durch die Stadt Wien gutgeheißen und gebeten, die Unesco am Laufenden zu halten.
Dass keine Höhenangabe angeführt sei, bedeute nicht, dass der Bau des 60 Meter-Hochhauses nicht genehmigt worden sei, sagt Architekt Peter Podsedensek, der die Pläne diesbezüglich umgeändert hat. Diesen sei in Vilnius zugestimmt worden, sagt er.

"Nix fix"

Wie groß das zu bebauuende Areal sein soll, dazu konnte weder er, noch die MA 21B (Stadtteilplanung) Auskunft geben. Dieses Jahr noch will man mit den neuen Plänen in der Stadtentwicklungskommission vorstellig werden. Dann erst würde es einen Flächenwidmungs- und Bebauungsplan geben, heißt es von der MA 21B. "Bis dahin ist nix fix," sagt ein Mitarbeiter. Das Prozedere werde noch mindestens ein Jahr dauern. Die Bürgerinitiative (BI) will das Projekt nicht, "weil wir nicht sehen, warum es in diesem Gebiet zu einer Umwidmung kommen soll," sagt Meyenburg. Die BI wünscht sich ein Bürgerbeteiligungsverfahren, wie es beim Kabelwerks-Areal der Fall war. Sie wird von der Stadt über die weiteren Schritte informiert, entscheidet jedoch nicht mit.
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